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Magdeburg gestaltet die Zukunft
Wie wird die Stadt der Zukunft aussehen – und wie können Bürgerinnen und Bürger sie aktiv mitgestalten? Mit dieser Frage beschäftigen sich das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF und die Landeshauptstadt Magdeburg im Rahmen eines neu gestarteten Projekts.
Ziel ist es, Bürgerbeteiligung und Stadtentwicklung mithilfe innovativer Virtual-Reality-Technologien und intuitiver Interaktionstechniken neu zu denken – und sie möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Entwicklung eines interaktiven Planungstools, das aus analogen und digitalen Komponenten besteht. Mithilfe eines eigens entwickelten Baukastensystems können Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen und Vorschläge zur Stadtgestaltung virtuell umsetzen – haptisch und intuitiv. Diese Entwürfe werden in Echtzeit in ein 3D-Modell überführt und erlebbar gemacht. So werden beispielsweise Bäume sofort als dreidimensionale Modelle dargestellt – inklusive realistischer Effekte wie Schattenwurf und räumlicher Tiefe.
Erprobt wird das Projekt zunächst an einem konkreten Planungsbeispiel in der Magdeburger Innenstadt. Dort soll ein brachliegendes Areal in ein lebendiges Stadtquartier umgewandelt werden. In dem ausgewählten Innenstadtbereich können Bürgerinnen und Bürger mithilfe der neuen Technologie konkrete Planungsparameter testen und eigene Ideen einbringen. Dieses Feedback wird dokumentiert, ausgewertet und kann in die Weiterentwicklung der realen Bauleitplanung einfließen.
Das Projekt macht Stadtentwicklung für alle greifbar. Gerade weil viele Menschen keine Erfahrung mit klassischen Planungsunterlagen oder digitalen Werkzeugen haben, setzt das Projekt auf intuitive Interaktionsmöglichkeiten, die ohne Vorkenntnisse funktionieren.
Langfristig soll das Konzept auch auf andere Städte und Regionen übertragbar sein und als Modell für eine moderne, technologiegestützte Bürgerbeteiligung in der Stadtplanung dienen.